Ode an den Papalagi

Eine Freundin hat mich um Rat gebeten, was ich denn von meinem Tourenvelo so halte und was ich empfehlen würde. Vielleicht hilft es sonst noch jemandem beim Kaufentscheid.

Ich wollte ein Tourenvelo für lange Touren unter extremen Bedingungen wie z.B. Hitze, Kälte und Nässe. Nach einigen Internet-Recherchen bin ich auf die Marke Tout Terrain gestossen und konnte das Silkroad bei Velo Plus probefahren. Ein tolles Rad. Ich musste mir aber trotzdem noch ein CH-Konkurrent anschauen und bin auf die MTB Cycletech gestossen. Verarbeitung und Rahmenbauart überzeugten mich noch mehr wie beim TT. Der Typ war schnell klar, es muss ein Papalagi sein. Auch wenn Tool / Amar etc. sehr gute Räder sind, die Geschichte vom unveränderten Rahmen, der seit Jahren genau so verbaut wird, hat mich überzeugt. Wenn ich jetzt nochmals die Wahl hätte, würd ich wohl den Papalagi Titan nehmen, ich habe mich aber damals für die Pinion P1.18 Entschieden weil ich es einfach geil fand, dass jemand den Mut hat ein Getriebe (aus dem Hause Porsche) in ein Fahrrad zu verbauen. Die Testfahrt war umwerfend, das Schaltspektrum extrem gross und die Schaltung präzise, schnell und durchgängig ohne zu treten. Ich habe bis jetzt zwei grössere Touren gemacht (>1’000km) und nie ein Problem mit der Schaltung gehabt. Der Grund warum ich es nicht mehr kaufen würde ist einerseits der Laufwiderstand des Getriebes, den spürt man hald doch bei vielen Kilometern und andererseits der hohe Preis. Ich hab die Pinion leider mit Kette, da es für meinen Rahmen keine Riemenversion gab. Das ist etwas blöd weil der Vorteil der Pinion wär ja gerade, dass man keine Kette verwenden muss. Weiter habe ich eine breitere Bereifung und kleineren Räder dran, beides macht natürlich den Papalagi nicht schneller aber eben robuster. Das merkt man wirklich beim Fahren, insgesamt ein hoher Rollwiderstand aber ein stabiles und dauerhaftes Fahrrad. Bei den Bremsen würde ich keine Kompromisse machen, bei so viel Gewicht gibt es nur Scheibenbremsen und auch das bereu ich keine Sekunde. Die Abfahrten mit Vollgepäck nimmst du einfach gelassener, wenn du weisst, dass da was greift.


Mais

Es keimt dort in der Erde
ein Maiskorn, winzig klein,
dass es ein Pflänzchen werde
es ist niemals allein.

In Reih und Glied so steht es,
peinlich genau am Ort,
ganz still im Winde weht es,
mit andern Pflänzchen dort.

Gar viele grüne Blätter,
die färben dort das Feld,
sie lieben jedes Wetter,
beatmen nun die Welt.

Schon bald scheint es so golden,
aus dem grünen Feld hinaus,
es wächst hoch in den Himmel,
von unten staunt die Maus.

Bald ist es reif zur Ernte,
doch bevor der Bauer kommt,
und Schädlinge noch entfernte,
es sich in der Sonne sonnt.

Es ist der Tag gekommen,
denn du hast nur einen Zweck,
du wirst bald mitgenommen,
und ganz entfernt vom Dreck.

Hausgrosse Maschinen fahren auf,
das letzte Stündlein hat geschlagen,
es raubt der letzte schnauf,
Der Mais landet im Magen.

Ein Gedicht zum aktuellen Experiment von land essender