Mais

Es keimt dort in der Erde
ein Maiskorn, winzig klein,
dass es ein Pflänzchen werde
es ist niemals allein.

In Reih und Glied so steht es,
peinlich genau am Ort,
ganz still im Winde weht es,
mit andern Pflänzchen dort.

Gar viele grüne Blätter,
die färben dort das Feld,
sie lieben jedes Wetter,
beatmen nun die Welt.

Schon bald scheint es so golden,
aus dem grünen Feld hinaus,
es wächst hoch in den Himmel,
von unten staunt die Maus.

Bald ist es reif zur Ernte,
doch bevor der Bauer kommt,
und Schädlinge noch entfernte,
es sich in der Sonne sonnt.

Es ist der Tag gekommen,
denn du hast nur einen Zweck,
du wirst bald mitgenommen,
und ganz entfernt vom Dreck.

Hausgrosse Maschinen fahren auf,
das letzte Stündlein hat geschlagen,
es raubt der letzte schnauf,
Der Mais landet im Magen.

Ein Gedicht zum aktuellen Experiment von land essender